
Woche 11
Immunpower
Diese Woche erfährst du, wie du dein Immunsystem mit gezieltem Training und einer ausgewogenen Ernährung kräftigen kannst.
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Ernährung als Medizin
Deine Ernährung hat großen Einfluss auf diese Krankheiten.
Lass uns zu Anfang gleich mit den harten Fakten einsteigen: Zu den häufigsten Todesursachen zählen Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma und Diabetes. Doch die gute Nachricht: Deine Ernährung hat einen großen Einfluss auf diese Krankheiten. Eine gesunde Ernährungsumstellung kann zur Vermeidung, Linderung oder sogar Heilung dieser und anderer Erkrankungen beitragen. Sie hat dabei nachweislich eine größere Wirkung als Sport oder der Verzicht auf das Rauchen. Doch warum ist das so?
Entzündungen und chronische Erkrankungen
Isst man oft zu kalorienreiche Mahlzeiten, also vor allem Mahlzeiten mit hohem Kohlenhydrat- und Fettanteil, führt dies zu viel überschüssigem Fettgewebe im Körper. Dieses gefährliche viszerale Fett produziert Signalproteine für Immunzellen, die Entzündungen auslösen. Die Signalproteine wandern überall im Körper umher, in verschiedene Organe, Muskeln und Gehirn, und rufen dort und verteilt im ganzen Körper Entzündungen hervor. Bei konstantem Übergewicht oder Fettleibigkeit führt das überschüssige Fett also überall zu chronischen Entzündungen. Während der Körper diese Brandherde bekämpfen muss, hat er kaum Kraft, andere Erkrankungen zu heilen.
Doch das ist nur der Anfang. Ein chronischer Entzündungszustand ist außerdem eine Ursache für eine dauerhafte Insulinausschüttung, die mit Diabetes einhergeht. Außerdem führt sie in Verbindung mit „Zellstress“, der ebenfalls durch die Entzündungen entsteht, zu krankhafter Zellneubildung – also Krebs.
Was dagegen hilft?
Eine ausgewogene, gesunde Ernährung wirkt heilend oder zumindest lindernd. Kommen bei dir buntes Gemüse, Obst sowie Hülsenfrüchte und Gewürze auf den Teller, tust du genau das Richtige. Denn in pflanzlichen Lebensmitteln sind die vielfältigen Mikronährstoffe enthalten. Dazu gehören Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Sie wirken gegen die Brandherde. Durch ihre Funktion als essenzieller Teil aller biochemischer Reaktionen unseres Körpers, sind sie quasi kleine Heilmittel gegen Entzündungsvorgänge, die langfristiger als viele Medikamente wirken und im Gegensatz zu ihnen in der Regel keine negativen Nebenwirkungen haben.
Zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören auch jene, die antioxidativ wirken. Du kannst sie vor allem in Gemüse und Obst, Tee oder auch dunkler Schokolade finden. Diese Nährstoffe binden Zellstrukturen-schädigende freie Radikale, die bei Entzündungen entstehen und schlechten Zellstress bedeuten. Antioxidantien wie ß-Carotinoide in Karotten, Allicin in Knoblauch oder Vitamin C in Paprika schützen somit Organe, Gefäße sowie unsere DNA und lindern oder verhindern infolgedessen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs und Atemwegserkrankungen.
In Walnüssen, Fisch und Leinöl enthaltene Omega-3-Fettsäuren sind besonders bekannt dafür, entzündungshemmend zu wirken und vermindern so chronische Entzündungen, die daraus resultierenden Krankheiten sowie das Risiko für Krebs.
Kleine Mitbewohner, große Heilkräfte
Natürliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Nüsse haben eine heilungsunterstützende Wirkung – vor allem aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts. Diese Faserstoffe beeinflussen sowohl die körperliche als auch die mentale Gesundheit enorm, da sie die Nahrung für unsere kleinsten Mitbewohner sind: die Darmbakterien.
Diese Mikroorganismen helfen nicht nur bei der Verdauung, sondern auch bei der Produktion von Vitaminen und der Bekämpfung von Krankheitserregern. Zudem regulieren sie, wie gut unser Körper auf Insulin reagiert, wie groß unser Appetit ist, wie hoch unser Energielevel ist und sogar, in welcher Stimmung wir sind. Die Zusammensetzung unserer Darmflora – also das Verhältnis zwischen gesundheitsfördernden und gesundheitsschädlichen Bakterien – hängt stark von unserer Ernährung ab.
Durch ballaststoffreiche Kost fütterst du die „guten“ Darmbakterien, wodurch sie sich vermehren. Gleichzeitig nimmt der Anteil der „schlechten“ Bakterien ab, da sie keine Nahrung erhalten. Doch wenn du regelmäßig Fast Food, ungesunde Fette und stark verarbeitete Lebensmittel isst oder zu wenig Ballaststoffe aufnimmst, profitieren genau die falschen Bakterien. Eine unausgewogene Darmflora kann dann nicht nur zu den bereits erwähnten Erkrankungen führen, sondern auch zu entzündlichen Darmerkrankungen wie Zöliakie sowie zu neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen.
Dein Körper braucht die richtigen Nährstoffe
Wenn der Großteil deiner Mahlzeiten aus möglichst unverarbeiteten, pflanzlichen Lebensmitteln besteht, gibst du deinem Körper die Möglichkeit zu heilen. Je bunter deine Nahrung, desto mehr verschiedene Mikronährstoffe nimmst du auf. Doch auch Makronährstoffe sind essenziell:
- Zu wenige Makronährstoffe bedeuten zu wenig Energie für den Körper. Langfristig muss er Energie sparen und sie für lebenswichtige Funktionen wie das Gehirn reservieren. Dies kann jedoch dazu führen, dass Regeneration, Heilungsprozesse und andere Grundfunktionen vernachlässigt werden, was deiner Gesundheit schadet.
- Proteine sind besonders wichtig. Sie unterstützen die Zellbildung, stärken das Immunsystem und fördern die Wundheilung. Zudem sorgen sie für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl – genau wie Ballaststoffe.
- Ein Kalorienüberschuss hingegen kann zu Übergewicht und dadurch zu chronischen Entzündungen führen.
Iss also ruhig viele Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, da sie neben hochwertigem Eiweiß auch gesunde Kohlenhydrate liefern. Koche mit gesunden Fetten aus Rapsöl oder Olivenöl.
Fazit: Ernährung als Medizin
Indem du langfristig auf eine gesunde Ernährung setzt, kannst du viele Krankheiten vorbeugen, lindern oder sogar heilen – oft besser als mit Medikamenten. Genieße leckere, nährstoffreiche Mahlzeiten und tue deinem Körper damit etwas Gutes!
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